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April 13, 2020 10:53 pm Published by Leave your thoughts

COVID-19 Aktualisierung 10. April 2020, HB Dreis

Das Hauptziel der COVID-19-Informationen, die in diesem Blog zur Verfügung gestellt werden, besteht darin, auf der Grundlage von Fakten Hoffnung zu wecken.

Nachdem die am 8. April verfügbaren Daten eine Verlangsamung der Wachstumsraten von COVID-19 in den USA gezeigt haben (was auch für viele andere Länder der Welt gilt), wagen wir den Vergleich mit der diesjährigen Grippesaison. Wir wollen damit nicht die dramatische Dimension der Pandemie oder ihre Folgen für den Einzelnen und das Gesundheitssystem herunterspielen. Aber ein genauerer Blick kann dazu beitragen, künftige staatliche und andere öffentliche Maßnahmen besser zu verstehen und wie mit den wirtschaftlichen Auswirkungen am besten umzugehen ist.

Da auch die langfristigen Folgen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Auswirkungen auch sozial und gesundheitich dramatisch sein können, ist es unerlässlich, zu realistischen Schlussfolgerungen zu kommen und damit eine Normalisierung der Wirtschaft vorzubereiten.

Eine neue Studie der Universität Göttingen in Deutschland kam zu dem Schluss, dass weltweit nur etwa 6% aller COVID-19-Fälle und nur 1,2% in den USA bekannt sind.

Wenn das wahr ist, mag das zunächst erschreckend klingen, aber es wäre auch eine gute Nachricht. Wie kann das sein?

Bevor wir die Frage beantworten, eine kurze Erinnerung daran, wie die Todesrate und damit die Sterblichkeit durch ein Virus berechnet wird. Die Sterblichkeit ist der Prozentsatz, der sich aus der Anzahl der durch das Virus verursachten Todesfälle, geteilt durch die Anzahl der Gesamtfälle, mal 100 (um den Prozentwert zu erhalten), errechnet. Die Genauigkeit der abgeleiteten Mortalität hängt von der Genauigkeit der beiden Zahlen ab. Beide Zahlen haben im Moment eine sehr begrenzte Genauigkeit, aber die Zahl der Todesfälle durch COVID-19 ist besser bekannt. Wenn die Göttingen-Zahlen jedoch korrekt sind, bedeutet dies, dass die zweite Zahl – die Gesamtzahl der Fälle – weltweit um den Faktor 16 und in den USA um den Faktor 55 zu niedrig wäre. Die Folge wäre dann, dass auch die berechnete Sterblichkeit um die gleichen Faktoren niedriger wäre.

Unter Berücksichtigung der derzeitigen COVID-19-Sterblichkeits-Schätzung der WHO, die bei 3,4% liegt, würde dies die COVID-19-Sterblichkeit auf 0,2%, also ziemlich genau die Sterblichkeit der Grippe senken. Trotz allen Leids, das COVID-19 verursacht, wäre das eine gute Nachricht zum Thema Gefährlichkeit für den Einzelnen.

Um das zu illustrieren, hier eine weitere Zahl ist, die man sich dazu ansehen kann. Die Grippe hat im gleichen Zeitraum zwischen 29.000 und 59.000 Todesfälle in den USA verursacht und COVID-19 hat bis heute etwa 17.000 in den USA verursacht.

Hier noch ein Blick auf unseren Beitrag vom 23. März, in dem wir Massen von Schnelltests gefordert haben. Leider sind wirklich zuverlässige und schnelle Tests noch nicht verfügbar und es wird noch deutlich mehr Zeit zur Entwicklung benötigt werden.

Es gibt jedoch eine effiziente Methode, um zu testen, ob die Zahlen von Göttingen korrekt sind. Diese Methode wird repräsentative Tests genannt. Das bedeutet, dass statt nur Personen mit Symptomen zu testen, zufällig ausgewählte, aber repräsentative Gruppen von Personen auf COVID-19 getestet werden. Mit solchen Tests wurde in einigen Ländern bereits begonnen, aber es werden deutlich mehr benötigt. Vor allem, weil die Unterschiede zwischen Ausbruchs-Hot-Spots und anderen Regionen mit weniger Fällen auf diese Weise untersucht werden müssen. Um die tatsächliche Zahl der Infektionen aus diesen Proben zu berechnen, kann die gleiche Software, die für Extrapolationen nach Wahlen verwendet werden.

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